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RAAM Tag 2: Kampf gegen die Hitze und Waldbrände

Seit eineinhalb Tagen sitzt Christoph Strasser beim Race Across America bereits auf dem Fahrrad. Kurz vor der 1.000 Kilometer Marke liegt er rund 100 Kilometer vor dem Slowenen Marko Baloh in Führung. Doch die Gedanken kreisen sich derzeit nicht um die Führung, sondern um die harten Bedingungen.

RAAM 2019 / Foto: Lex Karelly

Die 9. Timestation in Flagstaff hat Christoph Strasser als Erster passiert, derzeit befindet er sich vor der zehnten  in Tuba City in Arizona. Kurz vor der 1.000 Kilometer Marke der insgesamt 4.940 Kilometer langen Distanz liegt noch ein harter Tag im Monument Valley mit Temperaturen von über 40 Grad vor ihm. Ab morgen beginnen dann die Strapazen in den Rocky Mountains mit Anstiegen auf 3.000 Meter Seehöhe. 

Waldbrände in Flagstaff

Eine erste, wenn auch ungeplante, Pause musste Strasser unmittelbar vor der Timestation Flagstaff einlegen. „Durch Waldbrände mussten wir ihn rund zehn Minuten ins Auto packen. Das passiert hier in den USA immer wieder, ist aber auch immer wieder mühsam, auch wegen der schlechten Luft. Er musste auch einige Stunden mit Mundschutz fahren. Ansonsten läuft es den Umständen entsprechend gut bei ihm. Die Hitze macht ihm natürlich zu schaffen, aber das ist auch normal hier beim RAAM“, beschreibt Teamchef Michael Kogler. Übrigens, die erste Schlafpause legte er nach 28 Stunden auf dem Rad ein, es war ein 20-minütiger Powernap.

Situation im Rennen

Christoph Strasser liegt derzeit rund 100 Kilometer vor dem Zweiten Marko Baloh aus Slowenien. Weitere rund 90 Kilometer zurück liegt der Steirer Markus Brandl. „Christoph fährt seinen Rhythmus und konzentriert sich nicht auf die Gegner. Wir haben abseits der Positionskämpfe genug zu tun, um ihn kühl und wach zu halten“, sagt Kogler. Bei den vorherrschenden Temperaturen legte der Kraubather bereits seine Kühl-Pads ein, die den Körper abkühlen sollen. Zudem spritzen ihn seine Crew-Mitglieder im Laufschritt mit Wasser an. Gerade die Wasserzufuhr ist in der Hitze ist aber eine gefährliche Gratwanderung: Zu wenig trocknet aus, zu viel sorgt für Wassereinlagerungen im Körper. Deshalb trinkt er in einer Stunde maximal einen Liter Elektrolytgetränke oder Wasser.