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2014

Race Around Austria

Nach 3. RAAM-Triumph startet Strasser auch beim Race Around Austria

Vorletzte Woche feierte Christoph Strasser seinen dritten Sieg beim Race Across America. Nachdem er die Strapazen der 7 Tage, 15 Stunden und 56 Minuten-Rekordfahrt schon recht gut wegstecken konnte, folgt nach der Rückkehr in Österreich das nächste große Ziel des Jahres: Start beim RAA - dem Race Around Austria.

Christoph beim RAA2013 als Teil des 4er Teams "RAAM Racing powered by InnsHolz"

Vierer-Teamerfolg RAA 2013: Franz Wintersberger, Gerald Bauer, David Misch, Christoph Strasser

In den vergangenen fünf Jahren hat sich das Race Around Austria zum härtesten Radrennen Europas gemausert. Die Solo- und Teamstarter müssen die 2.200 Kilometer lange Distanz entlang der österreichischen Bundesgrenze mit 30.000 Höhenmetern bewältigen. Vom oberösterreichischen St. Georgen im Attergau geht es im Uhrzeigersinn rund um Österreich. Große Herausforderung beim Rennen selbst sind die Alpenpässe - wie Großglockner, Kühtaisattel, Gerlospass, Silvretta Hochalpenstraße oder Faschinajoch. Erst zwei Fahrer blieben bis jetzt unter vier Tagen. Die Sieger von 2012 und 2013, die Steirer Joachim Ladler und Eduard Fuchs. Den bisherigen Rekord hat Ladler mit 3 Tage 21 Stunden und 6 Minuten (23,16 km/h Schnitt) aufgestellt.
 
Zweiter Solostart für Strasser
Christoph Strasser nahm das RAA erstmals 2010 in Angriff. Damals musste er das Rennen wegen einer Lungenentzündung - dem gleichen Problem wie beim RAAM 2009 - vorzeitig beenden. "Das RAA hat sich in den letzten Jahren zu einem der besten Langstreckenrennen der Welt entwickelt. Neben den Siegen beim Race Across America, Race Around Slovenia und Race Around Ireland fehlt nur noch der Sieg beim Race Around Austria in meiner Sammlung der härtesten Ultraradrennen", sagt Christoph, der sich von den Strapazen des RAAM und einigen Kilogramm Gewichtsverlust schon einigermaßen erholt hat: "Nach ein paar Ruhetagen sitze ich jetzt wieder täglich für lockere zwei Stunden auf dem Rad. Die Regeneration wird dadurch verbessert, die verbliebenen Schmerzen am Hintern und der Achillessehne werden jeden Tag weniger. Außerdem kann ich beim Radeln meine Gedanken und Gefühle ordnen und das RAAM nochmals Revue passieren lassen. Jetzt wird mir allmählich bewusst, was uns da in Amerika gelungen ist!"

Start frei zum RAA
Der Start zum RAA fällt am 13. August. Rund 200 TeilnehmerInnen werden in sechs Bewerben starten. Die Zeit zur Erholung ist knapp, aber Strasser sieht das als seine persönliche Herausforderung: "Ich hatte eine mögliche Teilnahme am RAA seit dem Wintertraining im Hinterkopf, und ich weiß dass die Regeneration auch eine mentale Sache ist. Wenn man nach dem RAAM keine Ziele hat, fällt man in ein mentales und körperliches Loch. Aber ich will mich nicht hängen lassen und mir deshalb gleich ein neues Ziel stecken, dann kann man dieses Tief überbrücken. Außerdem fühle ich mich körperlich relativ gut, weil sich der Körper von Jahr zu Jahr besser an Belastungen wie beim RAAM gewöhnt. Das Rennen ist heuer mit weniger Beschwerden abgelaufen und auch die Regeneration klappt besser als nach meinem ersten und zweiten RAAM."
 
Organisator Michael Nussbaumer freut sich neben dem Promiteam um Benjamin Karl, Andreas Goldberger, Christoph Sumann und Axel Naglich vor allem auch auf das Antreten von Christoph Strasser: "Christoph hat sich mit gewissenhafter Arbeit konsequent an die Spitze gearbeitet und ist heute die Benchmark, an der es sich zu orientieren gilt. Er hat mit seinem Team den Ultraradsport perfektioniert und zeigt, wie man in diesem Sport schnell und erfolgreich sein kann. Ich persönlich bin gespannt, wie sich die Doppelbelastung RAAM und RAA auswirkt. Wenn er seine Topform abrufen kann, ist ein Angriff auf den Streckenrekord sicher möglich."

Das Ziel ist der Sieg!
Beim RAA wird Christoph von sechs Betreuern begleitet. "Zwei sind vom RAAM dabei, aber alle haben tolle Erfahrungen im Pace-Car", sagt Strasser. Nach zwei Antritten beim Race Around Austria (2010 litt er am gleichen Lungenproblem wie im Jahr zuvor beim RAAM und musste aufgeben und 2013 holte er sich mit seinen drei Teamkollegen den Sieg in der Staffel) steckt er seine Ziele für heuer klar ab: "Ich habe mich vom RAAM relativ gut erholt und für mich ist es eine Ehre beim Heimrennenn mitzufahren. Ich will auf alle Fälle den Sieg und denke, dass eine Fahrzeit von 3,5 bis 4 Tagen möglich ist. Ein Problem könnte das Wetter werden, Schnee auf den Pässen ist nicht so prickelnd."
 
In der Kategorie der Solofahrer muss sich Christoph gegen 24 weitere Konkurrenten durchsetzen. Vier davon haben das Race Across America auch schon erfolgreich beendet. Für die 2.200 Kilometer lange Strecke haben die Teilnehmer maximal fünf Tage und zwölf Stunden Zeit um als offizieller Finisher zu gelten. Damit können die Fahrer auch die Qualifikation für das Race Across America lösen und haben die nächsten drei Jahre einen Startplatz garantiert.

Link: Race Around Austria