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2016 / 2018

24h WM Borrego Springs

24h Weltmeister 2018 und neuer Rekord #over900

Christoph Strasser hat eine neue Bestmarke aufgestellt: Bei der 24h-Weltmeisterschaft im Einzelzeitfahren in Borrego Springs (Kalifornien/USA) knackte der fünffache Race Across America-Sieger als erster Mensch auf dem Rad und ohne Windschatten innerhalb von einem Tag die 900 Kilometer-Marke!

(c) Vic Armijo Raam Media

(c) Vic Armijo Raam Media

913,46 Kilometer innerhalb von 24 Stunden ohne Windschatten. Das entspricht einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 38,06 km/h über die gesamte Dauer! Diesen neuen Rekord stellte der Steirer bei der 24h-Weltmeisterschaft im Einzelzeitfahren in Borrego Springs auf. Und das, obwohl die Bedingungen durch die hohen Temperaturen extrem waren und viele Teilnehmer zur Aufgabe zwangen.

Doppelweltmeister
Vor zwei Jahren krönte sich Christoph, der dieses Jahr den ersten Österreichischen Meistertitel im Ultra-Radsport gewann, erstmals zum 24h-Weltmeister im Einzelzeitfahren. Dieses Kunststück gelang ihm auch in Kalifornien, obwohl die Bedingungen sehr schwer waren. „Für Ende Oktober waren die Temperaturen in der Wüste, wo wir um Borrego Springs eine 30 Kilometer lange Runde absolvieren mussten, fast unmenschlich. Bis zu 34 Grad Celsius standen am Thermometer. Das zwang viele Starter zur Aufgabe. Mein Betreuer Markus Kinzlbauer erzählte mir, dass in der normalerweise ruhigen Pit-Zone ziemlich viel los war; viele übergaben sich auch“, erläutert Christoph, der seine Taktik perfekt durchziehen konnte: „Durch meine vielen Teilnahmen beim Race Across America weiß ich, wie man Hitze einigermaßen handeln kann. Meine Taktik lautete daher, dass ich vom Start weg volles Risiko gehe. Ich habe in der kühleren Nacht, wo es rund 13 Stunden finster ist, ein hohes Tempo angeschlagen und versucht, hier viel Zeit rauszuholen. Das Motto für den zweiten Tag lautete: nur überleben! Vor zwei Jahren bin ich hier bei der WM am zweiten Tag ziemlich eingegangen, das war heuer zum Glück nicht der Fall. In der Tageshitze bekam ich von meinem Betreuer Markus Kinzlbauer Eiswasser über den Helm.“

Auch der Radcomputer kollabierte in der Hitze
Christoph Strasser wusste bis zur letzten Runde nicht, dass er auf Rekordkurs ist: „Mein Radcomputer hat im Finale wegen der Hitze den Geist aufgegeben und ich hatte deshalb keine exakten Daten. Erst auf der letzten kleinen Schlussrunde schrie mir Betreuer Markus zu, dass sich die 900 km-Marke locker ausgeht. Da fiel mir echt ein Stein vom Herzen“, beschreibt Christoph.

Historische Leistung
„Ich kann es kaum glauben, dass ich die 900er Marke auf dem Rennrad geknackt habe. Solo, ohne Windschatten, der neue Rekord ist für mich der Abschluss einer fantastischen Saison. Es war wirklich hart und knapp, darum bin ich jetzt umso glücklicher. Jetzt folgen ein paar ruhigere Tage und nächste Woche, wenn ich zurück in Österreich bin, stehen einige Vortragstermine von „Der Weg ist weiter als das Ziel“ am Programm.