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2007 - 2012

Race Around Slovenia

Eine nicht ganz geglückte Generalprobe als gutes Omen

Das Race Around Slovenia 2009 diente für Christoph Strasser als letzte Vorbereitung für seine erste RAAM-Teilnahme. Leider konnte er die hohen Erwartungen nicht erfüllen, doch die Tests im Ernährungsbereich und die Zusammenarbeit mit der Betreuercrew unter Schlafentzug verliefen sehr gut.

Im Vorjahr rollte Christoph Strasser beim Race Around Slovenia als Zweiter über den Zielstrich, was den Ultramarathon-Vize-Europameistertitel und somit einen seiner größten Erfolge bedeutete. Die diesjährige Austragung der Nonstop-Umrundung Sloweniens hätte wieder eine Podiumsplatzierung einbringen sollen, doch der Rennverlauf war eher unglücklich.

Neben der konditionellen Formüberprüfung standen einige Experimente am Ernährungssektor am Programm. Weiters musste der Kraubather seine Betreuercrew in Hinblick RAAM aufstocken und die „Neuen“ feierten sozusagen ihre Feuertaufe. Nach 1185 Kilometer, gespickt mit 13.000 Höhenmetern, schaute „nur“ der fünfte Platz heraus. Seriensieger Jure Robic, auch der große Favorit beim RAAM, ließ sich in seiner Heimat zum wiederholten Male nicht die Show stehlen und gewann das Extrem-Rennen souverän.

„Die Platzierung spiegelt meine Leistung nicht ganz wieder“, meint Strasser, „meine Form ist viel besser. Leider sind wir uns drei Mal verfahren und das hat viel Zeit gekostet. Jedes Mal wenn ich meine Konkurrenten überholt habe, wurde ich durch einen Defekt oder eine falsche Abzweigung wieder zurückgeworfen. Das hat Kraft und Moral gekostet, ich bin aber trotz des enttäuschenden Rennverlaufs durchgefahren, das war wichtig. Ich bin schon enttäuscht, aber was soll’s, eine missglückte Generalprobe war noch immer ein gutes Omen! Das ganze Team hat für das RAAM so am meisten dazugelernt.“
Die Zielzeit betrug genau 44:28 Stunden, wobei auch eine 15 minütige Zeitstrafe wegen Fahrens ohne Betreuerwagen verhängt wurde – der Grund war eine kaputte Lichtmaschine im Auto.

Team am Prüfstand
Optimal verlief der Test mit der Betreuercrew, die auch nach zwei Tagen ohne Schlaf in schwierigen Situationen perfekt funktionierte. „Uns ist gleich zwei Mal während des Rennens das Auto eingegangen. Aber wir haben in kurzer Zeit Abhilfe gefunden. Es war ein echtes Erlebnis bei so einer Veranstaltung dabei sein zu dürfen. Mit diesem Team kann man Pferde stehlen“, grinst einer der Neulinge, Masseur Albert Schober. Doktor Viktor Weinrauch ergänzte die Crew neben Christian Schebath und dem erfahrenem Teamchef Thomas Jaklitsch.

Regenerieren und Organisieren
Für den 26-jährigen Extremradler heißt es nach den bewältigten Strapazen in Slowenien vorerst regenerieren. „In den nächsten Tagen werde ich maximal zwei Stunden im Sattel verbringen, um den Motor am Laufen zu halten und die Muskulatur auszulockern“, erklärt Strasser. In der Freizeit müssen organisatorische Vorbereitungen für den Saisonhöhepunkt, der ersten RAAM-Teilnahme, getroffen werden. Ende Mai geht’s über den großen Teich, am 17. Juni fällt dann in Oceanside/Kalifornien der Startschuss zum Race Across America.

Ergebnis:

1. Jure Robic (SLO) - 40:12 Stunden
2. Thomas Ratschob (SUI) - 42:00 Stunden
3. Gregor Primc (SLO) - 42:06 Stunden
4. Marko Baloh (SLO) - 42:55 Stunden
5. Christoph Strasser (AUT) - 44:43 Stunden