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2013

Race Across America

Christoph Strasser auf dem Weg zum Race Across America 2013

Die Phrase, dass die RAAM-Vorbereitungen auf Hochtouren laufen, ist zwar abgedroschen, trifft aber wieder einmal genau zu: der 30-jährige Christoph Strasser, RAAM Sieger 2011 und Zweiter 2012, hat seinen Tagesablauf auf Trainieren, Essen und Schlafen reduziert, peilt er doch den Sieg beim RAAM 2013 an.

Physiotherapie nach anstrengenden Trainings

Trotz Wintereinbruch und fahrradunfreundlicher Temperaturen spult Christoph seine im Trainingsplan von Mag. Dr. Rainer Hochgatterer genau geplanten Einheiten ab. In den umfangreichsten Wochen stehen bis zu 40 Stunden teils intensives Ausdauertraining an. Die äußeren Bedingungen spielen für Christoph keine Rolle, wenn es draußen nicht fahrbar ist, werden die Trainings eins zu eins auf der Walze (Rolle) absolviert, das bedeutet dass 7-stündige „Ausfahrten“ einfach ins Trainingszimmer verlegt werden. Laut Christoph ist das die beste mentale Vorbereitung auf das teils monotone RAAM. Vor allem im Mittelteil der knapp 5000km langen Route durch Nordamerika müssen die Athleten oft hunderte Kilometer lange gerade und flache Passagen durch einsames Weideland absolvieren.

Dass Christoph nicht langweilig wird, dafür sorgt auch sein 11-köpfiges RAAM-Betreuerteam, welches sich schon gefunden hat: „Es ist eine erfahrene Mannschaft, die mich begleiten wird. Alle waren schon einmal beim RAAM bzw. Race Around Austria dabei, wir sind also perfekt aufeinander eingespielt und werden die immer wieder neuen Herausforderungen beim RAAM meistern! Ein erfahrenes Team ist einer der Schlüssel bei diesem Rennen.“

Organisatorisch sind die wichtigsten Hürden schon erfolgreich absolviert: Neben dem Betreuerteam steht auch die Finanzierung durch Sponsoren so gut wie fest. Die letzten Details sollten keine Probleme mehr bereiten, somit lenkt Christoph nichts mehr vom Training ab.

Das RAAM 2013 wird vor allem aus österreichischer Sicht sehr spannend, es stehen erstmals in der Geschichte 6 Österreicher am Solo-Start. Neben Christoph sind dies: David Misch, Gerald Bauer, Franz Preihs, Gerhard Gulewicz und Franz Wintersberger. Gerhard Gulewicz hat schon zweite und dritte Plätze beim RAAM erreicht, man darf auch heuer wieder mit einer starken Leistung rechnen. Franz Preihs hat ebenfalls schon Routine, beendete er das RAAM 2008 doch auf Platz 4. David Misch, Geri Bauer und Franz Wintersberger sind Rookies, die beiden erstgenannten haben aber mit Podiumsplätzen beim Race Around Austria und Siegen bei 24-h-Rennen schon oft auf sich aufmerksam gemacht. Die großen Favoriten kommen aber aus der Schweiz: Vorjahressieger Reto Schoch und Dani Wyss (Sieger 2006 und 2009) geben neben dem Sieg auch die Verbesserung des Streckenrekordes unter die „magische“ Schallmauer von 8 Tagen als Ziel aus. Doch die Österreicher, allen voran Christoph Strasser, werden ein gewichtiges Wort um den Sieg mitreden.

Christoph über seine persönlichen Erwartungen: „Ich bin motivierter als je zuvor und ordne alles dem RAAM unter, mein Training ist zwar nicht umfangreicher aber härter als vor einem Jahr, ich arbeite auch im mentalen Bereich mehr. Ich möchte mit bestmöglicher Form am Start stehen und werde auch auf die Hitze besser vorbereitet sein. Meine Tätigkeiten neben dem Sport habe ich zurückgeschraubt, um mich noch mehr auf das RAAM fokussieren zu können. Unser Ziel ist ganz klar der Sieg, man darf aber nie vergessen, dass laut Statistik 50% der Teilnehmer aufgeben müssen, daher ist das wichtigste überhaupt das Ziel zu erreichen. Ich freue mich schon auf den Start am 11.6. in Oceanside!“