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LIVE - World Record Down Under - 3950km durch Australien

Von einem Traum, der nie Platz im Terminkalender fand, zum neuen Ziel...

Seit vielen Jahren war es ein Traum, einmal Australien mit dem Rad zu durchqueren, doch irgendwie gab es immer andere Bewerbe und Wettkämpfe, die es nicht zuließen, diesen Traum zu verwirklichen.
Nach dem Unfall und der Schulter-Operation im Oktober 2015 war aber alles anders, die Saisonplanung 2016/17 musste umgekrempelt werden und plötzlich ergab sich die Chance, aus einem Rückschlag etwas Positives zu machen. Ich weiß noch wie ich im Krankenhaus lag und die Idee zu reifen begann, die Australien-Tour nun tatsächlich zu starten.
17 Monate später darf ich mich bei meinem Team, meinen Sponsoren, meinen Fans und allen bedanken, die mir die Daumen gedrückt und mit Kommentaren und Nachrichten während der Fahrt Motivation geschickt haben. Danke, für euren Beitrag zum Gelingen von „downunder7“ - man hat gesehen, dass jeder Rückschlag auf lange Sicht etwas Positives haben kann.
Ich will jetzt aber nicht ins Philosophieren verfallen: Das nächste Ziel lautet „RAAM 2017“, und so viele Trainingskilometer hatte ich im Jänner nach nur 2 Wochen noch nie…!

Hier geht's zur Videobotschaft:

https://www.facebook.com/christophstrasser.at/videos/1323572991033100/

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Tuesday 2017-1-17, 03:58 a.m.


With an unbelieveable time of 6d: 10h: 58m Christoph set a new worldrecord and crosses Australia under 7 days!

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Dienstag, 17.1.2017, 03:58 Uhr

Nach 6d:10h:58m erreicht Christoph nach letzten harten Kilometern das Opernhaus von Sydney und bricht damit den bestehenden Weltrekord!

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Monday 2017-1-16, 2 p.m. Narranderra – Yass / Hume HWY

Although we woke Christoph very kindly this morning, and did all massage techniques and used all ointments available, he hardly shakes a leg. Symptoms of sleep deprivation overshadow everything else. Anxiety, confusion, self-doubt and hallucinations make pedaling a torture. A Situation which is also challenging for experienced crewmembers. Even intense cheering leads to a few kilometers on his trip recorder. Busy morning traffic on Sturt Hwy with poor surface and narrow hard shoulder made him choke. Every lane change has to be announced.  Even the sports-mad guys from Wagga-Wagga who set up a little fan fest seemed to make him insecure knowing their admiration. Later on, when he realized it, he was really happy about their present, some special Aussie Butt cream.

At the bottom of  the Kosciuszko National Park, the last mountain area bevor the coast, we prescribed to change to the Roubaix. Combined with the nicely finished Hume Hwy, where we could safely use the emergency lane, Christoph regained his usual strength which was really impressive to us.

Suddenly its still up in the air: Speed increases and unusual for the time-trial specialist he climbed the hills as if they were nothing. Nevertheless we still had to control all of his moves, which was giving us a hard time. Amazingly sleep deprivation has intense effects on mental strength but apparently little reduction in crank force. Latest calculations allow an ETA of far below seven days. The suspense is killing us. Christoph  focuses on pedaling as hardly ever before. AS

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Montag 16.1.2017 , 14:00 Narranderra – Yass / Hume HWY

Obwohl wir Christoph heute früh extrem liebevoll geweckt und mit Massagen und edlen Cremen aller Arten sämtliche Körperteile versorgt haben, kommt er nur schleppend in die Gänge. Die Symptome des Schlafentzuges überschatten alles andere. Angst, Verwirrung, Selbstzweifel und auch Halluzinationen machen jede Kurbelumdrehung zur Qual. Die Symptome sind auch für erfahrene Betreuer mittlerweile schwer zu deuten. Es bedarf mehrerer Stunden intensiver Motivation, um dann doch nur wenige Kilometer zurückzulegen. Der morgengeschäftige Highway und der schmale bis nicht vorhandene Pannenstreifen mit schlechtem Belag setzen ihm gehörig zu.  Jeden Meter, jedes Fahrmanöver müssen wir ihm ansagen. Auch die extra in Wagga-Wagga zusammengekommene Schar von australischen Sportbegeisterten nimmt er in dem Moment nur als Bedrohung wahr, auch wenn er genau weiß, dass er für sie eine Inspiration darstellt, wie ihre fb Kommentare belegen. Von ihnen bekommt Straps  2Stk.  Aussie-Gesäßcremes.

Am Anstieg auf die Erhebung des Kosciuszko-Nationalparks, dem letzten Gebirge vor der Küste, verordnen wir ihm einen Wechsel aufs Roubaix. In Kombination mit dem fortan gut ausgebauten Hume-Highway, der uns das gefahrlose Befahren des Pannenstreifens  ermöglicht, läuft Christoph erneut zur Höchstform auf. Es ist beeindruckend zuzusehen wie er aus dem tiefsten Motivationsloch wieder aus dem Sattel steigt und den 35° Hitze trotzt.

Plötzlich scheint wieder alles möglich: Der Speed nimmt zu und scheinbar mühelos klettert der Flachlandspezialist auf die 700 Meter hohe Bergkette. Nichtsdestotrotz muss die Führungsleine extrem kurz bleiben, was auch unsere Nerven blank legt. Der einzig empfangbare Radiosender spielt klassische Musik, was einigermaßen zur Stabilisierung der Crew im Pacecar beiträgt. Was aber immer wieder überraschend ist, ist die Tatsache, dass sich Schlafentzug zwar massiv auf die psychische, aber nur gering auf die Leistung an der Kurbel auswirkt. Der Express rollt den Berg hinauf, wie es eben nur ein Strasser vermag.

Erste kühne Berechnungen der Zielzeit lassen auf eine Zeit von deutlich unter 7 Tagen schließen. Die Spannung steigt auch in den Betreuerautos ins unermessliche. Christoph fokussiert wie nie zuvor und tritt unbeirrbar in die Pedalerie. Nach genau 6 Tagen liegt das Opernhaus von Sydney mit  285 km Entfernung zum Greifen nahe. AS

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Montag 16.1.2017 – 330km vor Sydney – Nachtrag

Was ich vergaß zu erwähnen (im Auftrag von Straps) war, dass Christoph in einem seiner erleuchteten Momente unseren Medienmann Groox beobachtet hat wie er einen erlegten Emu um das Pacecar getragen hat und sich wunderte, wo er denn dieses Federvieh her hat. Auflösung: es war das Kamerastativ.

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Monday 2017-01-16 – 330km to Sydney – supplement

What I forgot to mention was one of Christoph’s „brightest“ moments when he saw our media-chief Groox carrying a dead Emu over his shoulders around the following vehicle. He wondered where he got that from. Solution: it was his camera tripod.

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Montag 16.1.2017, 04:00 kurz vor Narrandera

Ein erfolgreicher „Tag“ (besser wär eine „Einheit“, denn für Straps ist Tag und Nacht ziemlich gleiches abwechslungsreiches Programm, Kurbel rechts – Kurbel links) geht zu Ende. Am Abend ist er wieder hervorragend weitergefahren (bis auf einen kleinen europäischen Rückfall – im Kreisverkehr war er kurzzeitig Geisterfahrer) und hat sein Bike Richtung Sydney ein gutes Stück (bis auf 575km heran) weitergetrieben. Wir hatten wieder extrem viel Spaß, angefangen mit den Emu-, Känguru-, Schaf- und Rinderverfolgungsjagden (die tierischen Vertreter dieses Bundesstaats sind sportlich extrem ehrgeizig und versuchen am Straßenrand Schritt/Huf zu halten mit Christoph…vergebens. Ein Schaf (a richtig großer Waschl wie man so schön sagt) hat’s nicht mehr geschafft und sich zum Eintritt in die ewigen Weidegründe in den Freitod durch Truck-Kontakt gegangen, was zu einer natürlichen Verkehrsinsel geworden ist, denn als wir dort ankamen, waren wir zur Versorgung neben Straps.

Generell kämpft er erwartungs- und erfahrungsgemäß mit kleineren „Zwischenfällen“ wie eingebildeten bunten Bildern auf der Straße, mich neben ihm auf dem Rad fahrend, nicht vorhandenen Tieren und so weiter. Allerdings hat er sich noch immer sehr gut im Griff und weiß, dass das nicht der Realität entspricht. Etwas heikler wird es bei den angedeuteten Rechtsfahrmomenten, die jedoch gottseidank immer spätestens bei der Mittellinie enden, da er sich wieder im Griff hat oder wir ihn über Lautsprecher ermahnen.

Straps erhält jetzt seine Ruhepause, in der auch Material und Pacecar wieder auf Vordermann gebracht werden, um danach ein letztes Mal (von kleineren Pausen unterbrochen) Richtung Sydney Fahrt aufzunehmen.

MK

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Monday 2017-01-16, 04:00 right before Narrandera

An again successfull day (or better shift, as Christoph’s days and nights don’t really differ, a never ending cycle of fun, left-right-left-right-…) comes to an end. We shared many experiences like emus, sheep, cattle and roos trying to keep up with Christoph’s pace. One sheep even committed suicide by truck impact and lay there dividing the road which made it a challenge since when we saw it we were right next to Straps and had to split up so we wouldn’t hit it.

We came as close as 575km to Sydney and let Christoph have a short rest in the RV. Meanwhile the crew gets gear and the car ready so that Straps can continue right away and ride to Sydney with a new world record.

Sleep deprivation effects are inevitable and although he sees funny colorful paintings on the road and imaginary situations he knows those aren’t real and tells us as if it was the most hilarious thing in the world. Of course we are worried but are also an experienced crew and know how to deal with it. We let him keep going as long as it is safe and take him off the bike whenever it is too dangerous (for example moments in which he tries to show everybody that he is European and wants to ride on the right side of the road).

After his sleep it should be better again and he can get on the bike a last time (interrupted by only short breaks) on his way to a new world record.

MK

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Sonntag 15.1.2017, 14:00 Renmark – Balranald

 Die Müdigkeit nimmt weiter zu, sodass die Schlafpause in den frühen Morgenstunden die Aufmerksamkeit eigentlich nicht mehr vollständig herstellt. Dazu kommen, wohl auch kältebedingt (12°), die immer deutlicher werdenden körperlichen Spuren, die das Rennen hinterlässt. Desorientierung, steife Gelenke und Wunde Stellen an den Kontaktpunkten mit dem Fahrrad bestimmen die ersten Stunden in Bewegung.

Mit dem Sonnenaufgang und nach einigen körperlichen sowie seelischen Streicheleinheiten der Betreuer geht’s aber wieder aufwärts. Immer wichtiger werden die aufmunternden und zum Teil auch recht persönlichen Kommentare aus fb und dem Gästebuch, welche wir über unsere Lautsprecher in den Bundesstaat Victoria schallen lassen. Erschwerend kommt der streckenweise starke Verkehr auf engen Highways dazu, der wie Psychoterror wirkt, auch wenn die sehr freundlichen Lenker immer wieder grüßen und anfeuern. Offenbar hat sich über den CB-Funk der Road Trains unsere Unternehmung bereits herumgesprochen.

Die noch zu absolvierende Kilometerzahl wird nun gegen Mittag erstmals dreistellig, was in Kombination mit abnehmendem Verkehr und sich zur Abwechslung einmal einstellenden Rückenwind auch recht positiv auf Motivation und Geschwindigkeit auswirkt. In Anbetracht des vorgerückten Rennverlaufs ist die Tageskilometerleistung von rund 560km weiterhin beachtlich und voll im Zeitplan. Von Sydney trennen uns somit am Ende des fünften Renntages nur mehr 855 Km. AS

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Sunday 2017-1-15, 2:00 p.m. Renmark – Balranald

As the fatigue proceeds, Christoph is unable to restore his concentration during his early morning breaks. Besides the morning chill (12°) the ongoing race leaves ist marks. Disorientation, sore joints and wounds at the junctions to the bike are giving him a hard time.

After sunrise and following physical and mental pleasantries from his crew make things looking up.  Utmost important are the encouraging and partly very personal comments via fb and his guestbook that we carry out over our speakers to the scenery of victoria. Busy traffic on narrow highways acts like mental torture, even tough the mostly friendly drivers greet and cheer at us. Apparently our mission is spread over trucker´s radio.

At noon the diminishing kilometers to a three-digit number  motivate him and combined with decreasing traffic and tailwind for a change it leads to excellent speed. Regarding the advanced race, 560km/d on the trip recorder are considerable and still on schedule. At the end of day 5 there are only 855 km left to go. AS

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Sonntag 15.1.2017, 04:00 Grenze zu Victoria

Straps kämpft heute gegen alles und jeden und im wahrsten Sinne des Wortes gegen Windmühlen. Der starke Gegenwind, der auch am Abend wieder eine schnelle Fahrt verhindert, macht ihn auch im Kopf etwas mürbe. Es beginnen die Phasen, in denen er nicht mehr genau weiß, warum er auf dem Rad sitzt (zu diesen Zeitpunkten haben wir dieselben Gedanken) und wohin wir eigentlich fahren (das weiß ich). Außerdem kommt er in Zustände, für die man normalerweise andere Substanzen braucht, dann sieht er wirklich wirklich komische Dinge, die eigentlich nur Bäume, Sträucher oder Felder sind. Nachmittags hatte er sich eingebildet Kopfhörer im Ohr zu haben, die er ständig rausnehmen wollte und hatte sein Coldplay-Album im Kopf ablaufen. Allerdings dauern die Momente nur kurz und er erkämpft sich seinen Weg erfolgreich zurück zur Realität. Nichtsdestotrotz wollte er als Edelfan sogar noch das ein oder andere Coldplay-Lied durch echte Lautsprecher hören.

In der Nacht geht’s wieder besser. Das Tempo sinkt naturgemäß, aber er pedaliert wacker weiter und macht Meter um Meter. Außerdem lässt der Wind nach. Ein zugespielter Clip (die helfen ungemein, also gerne posten, posten, posten und Kommentare schreiben) hat’s treffend formuliert: links-rechts-links-rechts…mehr is es net! Der Spaßfaktor ist wieder gestiegen und ein Känguru, das uns in Ekstase versetzte, tat ihr Übriges (s. fb).

Am Ende des Tages haben wir wieder ein paar Kilometer drangehängt und nun befindet er sich in seiner Schlafpause – kuschelige 45min. Danach fahr ma nach Sydney ;-)

MK

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Sunday 2017-01-17, 04:00 at the border to Victoria

Straps has been struggling with the wind all day which reduced his average speed dramatically. Being a real fighter this is not what he is striving for so he starts questioning the whole journey and starts to see really funny things out of his fatigue. One time he thought he had his earbuds in with the new Coldplay album on and kept trying to take them out. These states of mind lasts only for a few minutes since the crew and he himself talk him back into reality. Being a real Coldplay fan he still wanted to hear some real songs.

Night time is better. The wind calms down and the fun rises up. We had a lot of fun with clips and posts and a kangaroo crossing our way right in front of our car (see fb). So please comment and post – we read it out to him which helps a lot!!!

At the end of the day he sleeps right at the border to Victoria and after he wakes up in about 45min we gonna ride on to Sydney!

MK

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Samstag 14.1.2017, 14:00 Port Augusta – Mount Lofty Ranges

Ein guter Tag beginnt mit einem besseren Schläfchen: Nach dem Gestrigen, recht erfolgreichen Tag gönnt sich Christoph in den frühen Morgenstunden eine 45-minütige Pause, um mit seinem monotonen Sägen die umliegenden Koalabären in eine atypische, schlafähnliche Lethargie zu lullen. Dermaßen ausgeruht beginnt die Abfahrt nach Port Augusta in fast alpenländischer Frische. Von da an wird der Flow erstmals gebremst und Christoph muss sich mit aller Kraft gegen den Wind stemmen um mit 15 km/h vorwärts zu kommen. Um sein Fahrvergnügen etwas zu steigern, wechseln wir seine Aerolaufräder gegen konventionelle.

Mittlerweile stellen sich aufgrund der doch sehr wechselnden Fahrbahnbeschaffenheit und der Kilometerleistung  erste Verschleißerscheinungen an Straps Unterarmen ein, weshalb er sich nach etwas mehr Komfort sehnt und wechselt nach fast 4 Tagen vom Zeitfahrrad auf das komfortablere Roubaix.

Anschließend lasst Straps den Wind wieder Wind sein und klettert langsam aber sicher auf die 500 Meter hohe Erhebung der Mount Lofty Ranges, wo wir eine mediterran anmutende Flora vorfinden. Ja, so abwechslungsreich kann eine Kontinentalquerung sein.

Nach 96h hat Christoph 2585 Km zurückgelegt und freut sich schon auf die kommende Abfahrt um danach die nächste Tiefebene wieder  auf dem geliebten Zeitfahrrad zu bewältigen. AS

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Samstag 14.1.2017 03:30 – Kimber

Ab dem Half-Way-Point war wieder Schichtwechsel im Strasser-Bergwerk angesagt. Normalerweise eine Aufgabe, bei der man am Ende doch froh ist aus dem Verfolgerauto rauszukommen (Schlafentzug und zu tiefgehende Männerfreundschaften hinterlassen Spuren). Allerdings nicht an diesem Tag. Straps zeigt unglaublich gute Form und keeps on rolling. Kurze Müdigkeitsphasen, in denen er von Sonntagsausflügen mit Chri, unserem Physio, fantasiert, sind  schnell behoben (meist lacht Straps selbst Sekunden später am meisten drüber) und anstatt der geplanten Schlafpause in Kimber, haben wir nochmals 40km angehängt. Selbst danach war’s direkt ein bisserl schad drum. Keiner wollte so richtig aufhören. Alles in allem physisch, psychisch und nach Spaßfaktor ein überragendes Resümee. Sogar die Handys hatten einen erfolgreichen Tag. Nachdem wir wieder Signal hatten, haben wir wohl auch den Rekord im Texten in der Teamwertung eingestellt.

Landschaftlich kann der Nachmittag/die Nacht wohl am besten mit dem Sticker-Spruch von einer Tanke werden: Where the „bloody“ hell is…POOCHERA? – on Eyre Peninsula – In South Australia.

MK

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Saturday 2017-01-14, 03:30 – Kimber

Half-Way-Point: CHECK! Probably the best day so far. No major problems at all, incredible performance, no signs of sleep deprivation. He keeps on going like a machine. Usually the crewmembers are looking forward to ending their shifts (too many guys crowded in a too small car in such situations leave marks – with odor being the least problem), but on this one we had so much fun and it was going so good that we even extended the ride and went 40K past our goal Kimber. Even our mobiles successfully connected and caused an abnormal raise in text messages in South Australia.

Best way to summarize the landscape (taken from a roadhouse): Where the „bloody“ hell is…POOCHERA? – on Eyre Peninsula – In South Australia.

MK

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Freitag 13.1.2017, 14:00 Eucla – Ceduna – Halfway Point

Aus dem unerwarteten Regenguss von gestern wurde eine Starkregennacht wie sie schon das eine oder andere RAA versüßte. Der Wetterumschwung machte es auch erforderlich, dass die spärliche Regenbekleidung, die nach Australien mitgebracht wurde aus den unteren Taschen hervorgeholt werden musste. Durch diese Bedingungen heimisch fühlend, konnte Christoph seinen Speed aufrechterhalten, woran auch die mittlerweile ansatzlos zuschlagende Müdigkeit nichts änderte, die in der vergangenen Nacht zu zwei kurzen Schlafpausen zwang.

In der stetig vorbeiziehenden Landschaft wurden nun die Kängurus durch Windmühlen ausgetauscht und die Vegetation erinnert an vergangene Buschfeuer, was neben Christophs durch Wasser aufgeweichte Hobbitflossen gute Fotosujets liefert. Auch für McGyver Jr. konnte aufgrund der mangelnden Kompatibilität des Kotflügels mit der Sattelstütze des Zeitfahrrads wieder eine spannende Aufgabe bereitgestellt werden.

Am Vormittag lässt es der Strasser Express mit einem Km-Schnitt von 31km/h nochmals richtig krachen, sodass er am Ende des dritten Tages 1980km auf dem Tacho verbuchen kann, was dann auch am Halfwaypoint kurz nach Ceduna gebührend gefeiert wird. (siehe LiveStream) Die hervorragende Stimmung im Team ist, neben der hervorragenden Leistung Christophs, nicht zuletzt auch durch Pletzi und Vogs, die zwei kongenialen Wohnmobil Crewmembers bedingt, die aufopfernd und liebevoll Wraps, Sandwiches und Suppen für die Betreuer bereitstellen.    A.S.

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Freitag 13.1.2017, 02:00 Noch immer Nullarbor

Es ist ein richtig „zacher“ Tag. Von der Hitze kurbelt Straps in eine Regenfront, die den ganzen Tag und die ganze Nacht anhält. Es müffelt an allen Ecken und Enden, da kaum mehr Sachen trocknen aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit und mittlerweile kommen auch die Kleidungsstücke der Crew zum Einsatz. Christoph hat das Ganze aber richtig gut im Griff und fährt einen ziemlich konstanten 31er Schnitt. Die Müdigkeit kommt natürlich ab und an, aber mit Denkaufgaben, Millionenshow fragen, etc. konnten wir diese Phasen ganz gut meistern. Das Traurige ist, dass trotz Christophs Zustand, seine Antworten manchmal besser sind als die der Crew. Ein bisschen beneide ich ihn um sein Ensure, da weiß man was man kriegt. An den Roadhouses auf der Strecke bekommt man (falls sie überhaupt offen sind während der Nacht) leckere Sachen wie Insektenspray, Benzinkanister, Zahnpasta, Snickers, Mars…also alles, was man braucht für eine ausgewogene Ernährung (wir freuen uns schon wieder auf einen Supermarkt).

Nach einem kurzen 10minütigen Powernap macht sich Straps wieder auf den Weg auf die nassen Geraden der Nullarbor.

Leider funktioniert die Tracking-App aufgrund des nicht vorhandenen Signals nicht, aber wir hoffen, dass es bald besser wird und ihr uns wieder von zu Hause aus verfolgen könnt.

MK

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Friday 2017-13-01, 02:00 Nullarbor…still

A tough day comes to an end (by hour). Coming from the heat Christoph had some good tailwind but cycled right into the rain. It’s been pouring cats and dogs and our RV smells as if we’d shelter some stray dogs. Nothing dries up because of the humidity. Straps masters to get by the fatigue phases by answering questions from various quiz-apps. Sadly for us he sometimes is better than us despite of his mental condition. Although the weather is extremely annoying Christoph averaged 31km/h for the previous 200K.

We, the crew, are looking forward to getting some real food again since some roadhouses are closed during the night out here and if open you could probably take care of mosquitos and your car but there isn’t much decent food other than candy bars or funny looking fried things.

After a 10min powernap Christoph got on his bike again into the rain and onto the long straights of Nullarbor. Keep up the pace, buddy!!

Unfortunately our tracking app isn’t working due to the loss of signal. But we hope it’s gonna be better soon so that you can watch our way through the rest of our journey.

MK

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Donnerstag 12.1.2017, 14:00  Nullarbor Plain, 48h 1350

Verzückt von der Abwechslung der längsten Geraden Australiens und einer erneut kühlen Nacht mit ca. 25° kommt nun der Strasser Express richtig ins Rollen. Trotz erster Müdigkeitserscheinungen bleibt das Tempo am Eingang zur Nullarbor Ebene hoch. Überraschend stellt sich dann auch noch ein erfrischender Regenguss ein, der auch laut Angaben des Tankwartes von Madura „unexpected“ war. Ein Segen für den noch vom Vortag hitzegeprüften Radfahrer.

In Madura ändert sich die Zeitzone, kurioserweise stellen wir die Uhr um 45 ´!! Minuten vor. Nach der Abfahrt vom 500 Meter hohen Madura Pass betreten wir eine steppenartige Tiefebene, in der nun reichlich Kängurus den Weg kreuzen und sich Geier am Roadkill laben. Da sich der anfänglich erfrischende Regen zu einem mehrstündigen Dauerregen auswächst, wird unser McGyver Jr. mit der Herstellung eines Brillenscheibenwischers für Straps betraut, wofür er prompt aus alten Radschläuchen und Känguruknochen eine passende Konstruktion bastelt.

Die von Vogs und Pletzi lukullisch verwöhnte Crew muss wg. der Quarantänebestimmungen sämtliche Früchte, Gemüse, Pflanzen und Blumen vor der Grenze zu South Australia verzehren und erleidet dadurch einen Vitaminschock erster Ordnung. Zwischenzeitlich macht Christoph seine erste große Schlafpause nach 48h und 1350km. Nach einer entpannenden Stunde im Wohnmobil mit Schlaf, Massage und MedCheck sitzt er wieder wie neugeboren auf dem Shiv und kann es kaum erwarten die Südküste Australiens zu erblicken. Aktuelle Fotos von Hausi werden auf fb verlinkt. A.S.

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Thursday, 2017-12-1, 02:00 The Nullarbor plain

Change of shifts – Christoph has just left the more than 146K long and straight road to the Nullarbor plain. Well done since the only excitement of this quite dull experience during that night was his first (this time real and alive) kangaroo crossing our way in the middle of nowhere. It’s night and Christoph can’t see much except the sides of the road so the long stretch of this famous road is more of a mind game than a challenge for his awesomely well working legs.

It has been quite a tough day for the brave but still crazy ;-) cyclist. During the afternoon the blazing heat gave Christoph a really hard time but he managed to get by it by drinking more than the day before, getting more cooling, keeping his pace in a sensible range and sticking to the plan not to be overambitious. The evening hours were a bit cooler and his performance got better again. After a short period of fatigue due to his almost 30h straight on the bike ride he recovered again quite well and Straps got back on track with the sounds of highway to hell (perfect match) on the Nullarbor straight. At the end of that straight road our RV has been waiting to provide a nice and cosy bed with a Jacuzzi and…oh wait, no. That’s what he wished…

However, after a powernap of about 15-20min Christoph woke up again and went on towards Sydney looking fresh and full of power! Ride on, man! Great job!!

Since the connection to the world outside is giving us a hard time please be patient if we aren’t able to update you guys in time. Today it has been roughly 20h without signal for our mobiles. So hang on and cross your fingers that Christoph is able to keep up his amazing pace and gets on without any major problems! M.K.

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Donnerstag 12.1.2017, 02:00

Schichtwechsel – die längste Gerade Australiens liegt mit ihren mehr als 146km hinter Christoph…und das ist gut so. Er hat sie in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag passiert und das einzige echte Highlight war das erste (quicklebendige) Känguru, das die Straße querte. Ansonsten war diese berühmte Straße vergleichbar mit dem Charme einer Darmspiegelung, eher eine nervige Angelegenheit und gut wenn’s vorbei ist.

Es war ein richtig brutaler Tag für den tapferen Radfahrer. Nachmittags machte die quälende Hitze zu schaffen, die er erfolgreich und planmäßig mit etwas weniger Watt, mehr Flüssigkeit und noch mehr Kühlung zu überstehen versuchte, was auch sehr gut gelang. Am Abend wurde es wieder besser und Christoph gibt Gas, bevor sich in der Nacht ein kleinerer Hänger aufgrund der bereits 36 stündigen Fahrtzeit bemerkbar machte. Nachdem er auch diesen leistungsmäßig geringen Rückschlag verkraftet hatte, fuhr er die Nullarbor-Gerade mit 200Watt fertig, wo dann auch der Wohnwagen für einen kurzen Powernap wartete.

Leider können wir die Beiträge nicht immer fristgerecht schicken, da wir seit mehr als 20h keinen Handyempfang hatten und sich Internet doch noch nicht in allen Winkeln der Welt etabliert hat (zumindest nicht so, dass uns Zugang gewährt wird ;-). Wir tun unser Bestes. Ride on Straps!! M.K.

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Mittwoch 11.1.2017, 14:00 Coolgardie

Christoph hat nun nach 24h 750km zurückgelegt! In der ersten recht angenehm kühlen Nacht konnte er das Tempo noch etwas steigern und passierte bei Coolgardie die größte Goldmine des Landes, von der leider weder etwas zu sehen, noch mitzunehmen war. Von der Gelassenheit und Rücksicht der australischen roadtrain-Fahrer können sich übrigens viele PKW Lenker andernorts noch einiges abschauen. Christoph konnte trotz des Schwerverkehrs entspannt ordentlich Meter machen kann.

Auch die navigatorische Herausforderung der zwei Richtungsänderungen kann er ohne Hilfe der Pacecarcrew meistern, was ihm den Applaus der im Straßenrand liegenden Kängurus einbringt. Je mehr wir uns der berüchtigten Nullarbor Ebene nähern, desto mehr beißt der 40° Grad heiße Ostwind zum Teil von vorne, zum Teil von der Seite. Die Hitzeschlacht ist voll Gange, aber Straps´ Frisur hält ;-) Aufgrund der teilweise niedrigen Telefonnetzdichte kann es zu Ausfällen von Tractalis, als auch Verzögerungen unserer Berichterstattung kommen: Wir bitten um Verständnis. A.S.

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Thuesday, 2017-11-1, 05:00 Great Eastern Hwy

Christoph had a good first day on his time trial bike from the Start at Perth towards Sydney. Meanwhile 500km are done and he still pushes the pedals hard at an average speed of 31km/h. After the heat of the day, a nightly cool breeze makes cycling comfortable. No wild animals disturbed his ride except from a bunch of noisy birds that made ugly sounds. Does anybody know what they are called?

Many thanks to the respectful roadtrain drivers who carefully steer their long vehicles along with distance and cheer him honking. Christoph is always happy about encouraging comments on facebook or support along the roadside. Hope to see you soon on the road.A.S.

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DI, 10.1.2017,22:00 – Great Eastern Hwy

Der Sonnenuntergang brachte Christoph ordentlich Abkühlung. Von 36° auf erfrischende 27°. Gewicht wurde eingespart durch das Ablegen der sonnenschützenden Ärmlige  und durch den unvermeidlichen Flüssigkeitsverlust dem mit Ensure und viel kühlem Wasser entgegen gearbeitet wird. Mit dem Sound von McHammer und Paul Pizzera versucht man die im Moment noch vereinzelt, aber sauknapp an Christoph & Pacecar vorbeifahrenden Roadtrains zu übertönen. Da unser erster Ersatzmann MacGyver Jr. Gerd aber mit dem Lötkolben wohl etwas zu legere umgegangen ist – haben wir im Moment mit leichten Störgeräuschen zu kämpfen. Das erst-gesichtetete und lang erhoffte Kängaroo war leider schon etwas länger im Tiefschlaf. L Ihm konnten wir leider nicht mehr helfen. Somit tritt Christoph bei km 257 weiter Richtung Osten und dem hier früh einsetzenden Sonnenaufgang.

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DI, 10.1.2017, 14:00 – Start Cottesloe Beach/ Pert

Mit herzlicher Unterstützung der in Perth lebenden Österreichergemeinde startet Christoph bei erwarteten 36° und guter Stimmung. Die ersten Km durch die Stadt gestalten sich problemlos und auch der erste Anstieg auf den Mt.Helena legt er in bergerprobter Manier zurück. Auf der darauffolgenden Hochebene nach Northam schlägt die australische Hitze mit 39° voll zu, die wir aber mit Sprühregen und Kühlweste erfolgreich zu bekämpfen wissen.

Unser Praktikant wurde aufgrund seiner hervorragenden Leistungen nach dem RAA 2016 von der Privatwirtschaft abgeworben und fristet nun im Hamsterrad der Erwerbstätigen sein glückliches Dasein. Die neu ausgeschriebene Lehrstelle wurde von Gerd angenommen, der sich bei den langwierigen Bewerbungsprozeduren vor allem durch sein Aussehen durchgesetzt hat. Nebenbei kann er auch Räder und Autos reparieren, und Stromkabel mit Büroklammern überbrücken, was ihm rasch den Beinahmen McGyver Jr. einträgt.

An seiner Seite feiert unser Teampapa Vogs sein comeback und wird Gerd vorsichtig an die Teamdynamik heranführen! Apropos Teamdynamik: Trotz des intensiven Teambuildings des gestrigen Abends ist die Stimmung im Team immer noch hervorragend, sodass auch Christoph entspannt  mit dem Sonnenuntergang im Rücken Sydney entgegenradeln kann. A.S.

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Thursday, 2017-12-01, 14:45

Christophs team has still neither internet nor a mobile network that works.
Christoph is fine, he is doing a great job on his bike and is still on the prowl to set a new record!
The team hopes that they are able to connect to wifi and a working mobile net soon so that they can give you an update from the road and some new pics!
Australia is definitely different...

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DO, 12.1.2017, 14:45, Jenseits von WIFI und Mobilfunknetz

Nach einem holprigen Telefonat via Satelittentelefon mit Christophs Team steht fest: sie fahren nach wie vor durch eine Gegend, in der es weder Internet noch ein funktionierendes Mobilfunknetz gibt, somit ist die Kommunikation ziemlich eingeschränkt.
Christoph geht es gut, er spult brav Kilometer nach Kilometer ab und liegt auf Rekordkurs.
Das Team hofft bald wieder die Zivilisation zu erreichen, um euch mit einem genauen Streckenupdate inkl. Kilometerstand und neuen Fotos versorgen zu können!
Australien ist definitiv anders...

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Wednesday, 2017-11-1, 20:00

UPDATE
Due to problems with the wifi the crew isn't able to do some liveticking...
As soon as they are able to connect to wifi, there will be a news-update and new photos!

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MI, 11.1.2017, 20:00

UPDATE
Momentan hat die Crew keine funktionierende Internetverbindung, sobald sie wieder online sind gibt's ein Update und neue Fotos!

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Thuesday, 2017-11-1, 05:00 Great Eastern Hwy

Christoph had a good first day on his time trial bike from the Start at Perth towards Sydney. Meanwhile 500km are done and he still pushes the pedals hard at an average speed of 31km/h. After the heat of the day, a nightly cool breeze makes cycling comfortable. No wild animals disturbed his ride except from a bunch of noisy birds that made ugly sounds. Does anybody know what they are called?

Many thanks to the respectful roadtrain drivers who carefully steer their long vehicles along with distance and cheer him honking. Christoph is always happy about encouraging comments on facebook or support along the roadside. Hope to see you soon on the road.

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DI, 10.1.2017,22:00 – Irgendwo am Great Eastern Hwy

Der Sonnenuntergang brachte Christoph ordentlich Abkühlung. Von 36° auf erfrischende 27°. Gewicht wurde eingespart durch das Ablegen der sonnenschützenden Ärmlige  und durch den unvermeidlichen Flüssigkeitsverlust dem mit Ensure und viel kühlem Wasser entgegen gearbeitet wird. Mit dem Sound von McHammer und Paul Pizzera versucht man die im Moment noch vereinzelt, aber sauknapp an Christoph & Pacecar vorbeifahrenden Roadtrains zu übertönen. Da unser erster Ersatzmann MacGyver Jr. Gerd aber mit dem Lötkolben wohl etwas zu legere umgegangen ist – haben wir im Moment mit leichten Störgeräuschen zu kämpfen. Das erst-gesichtetete und lang erhoffte Kängaroo war leider schon etwas länger im Tiefschlaf. L Ihm konnten wir leider nicht mehr helfen. Somit tritt Christoph bei km 257 weiter Richtung Osten und dem hier früh einsetzenden Sonnenaufgang.

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DI, 10.1.2017, 14:00 – Start Cottesloe Beach/ Pert

Mit herzlicher Unterstützung der in Perth lebenden Österreichergemeinde startet Christoph bei erwarteten 36° und guter Stimmung. Die ersten Km durch die Stadt gestalten sich problemlos und auch der erste Anstieg auf den Mt.Helena legt er in bergerprobter Manier zurück. Auf der darauffolgenden Hochebene nach Northam schlägt die australische Hitze mit 39° voll zu, die wir aber mit Sprühregen und Kühlweste erfolgreich zu bekämpfen wissen.

Unser Praktikant wurde aufgrund seiner hervorragenden Leistungen nach dem RAA 2016 von der Privatwirtschaft abgeworben und fristet nun im Hamsterrad der Erwerbstätigen sein glückliches Dasein. Die neu ausgeschriebene Lehrstelle wurde von Gerd angenommen, der sich bei den langwierigen Bewerbungsprozeduren vor allem durch sein Aussehen durchgesetzt hat. Nebenbei kann er auch Räder und Autos reparieren, und Stromkabel mit Büroklammern überbrücken, was ihm rasch den Beinahmen McGyver Jr. einträgt.

An seiner Seite feiert unser Teampapa Vogs sein comeback und wird Gerd vorsichtig an die Teamdynamik heranführen! Apropos Teamdynamik: Trotz des intensiven Teambuildings des gestrigen Abends ist die Stimmung im Team immer noch hervorragend, sodass auch Christoph entspannt  mit dem Sonnenuntergang im Rücken Sydney entgegenradeln kann.

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DI, 10.1. - neue Fotos und Videos online

Wir haben bereits in der Fotogalerie neue Fotos unserer Crew und auf Youtube neue Videos hochgeladen. Langsam pilgern wir von unserer Unterkunft zum Startort am Cottesloe Beach, die Autos sind mit Proviant beladen und die Stimmung perfekt! Bald gehts los!

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MO, 9.1. - Abend: Letzte Teambesprechung und Abschlussabend

Wie immer versuchen wir am letzten Abend vor dem Start noch etwas besonderes zu unternehmen, unsere Teamtaktik und Rollenverteilung genau durchzubesprechen und haben uns diesmal für das Ufer von South Perth entschieden. Bei einem unfassbar schmackhaften Picknick – das für mich wie immer nur mehr aus Flüssignahrung bestand – überlegten wir uns nochmals ganz genau wie wir die nächsten Tage bestreiten wollen. Der Teamgeist ist sehr gut, wir platzen alle vor Vorfreude und Tatendrang, können den Start kaum erwarten. Trotzdem herrscht eine entspannte und ruhige Stimmung, da die ganzen Termine und Verpflichtungen, wie sie bei Rennen eben vorgeschrieben sind, hier nicht wahrgenommen werden müssen. Wir können uns nur auf unser großes Ziel konzentrieren, und das tut sehr gut.

Ich weiß wie schwierig das ganze werden wird, es wird Schmerzen geben, es wird Müdigkeit geben, es wird Monotonie und Einsamkeit geben, es wird heiß und windig, die Straßen werden ruppig sein und meine Ernährung aus Ensure und GSFood Energizer eintönig. Doch mit Teamgeist wollen wir Sydney erreichen, und ich breche das Ziel auf das simpelste herunter, das es gibt: „Radlfoan bis nach Sydney und dort auf ein kühles Bier gehen!“ Ja, das klingt viel besser als „Kampf gegen die Natur und sich selbst“, obwohl das natürlich auch dabei sein wird.

Ich bedanke mich jetzt schon bei meinem Team für die perfekte Vorbereitungsphase: Danke an Arnold Schulz, Christian Loitzl, Markus Kinzlbauer, Gerd Skant, Jürgen Gruber, Manuel Hausdorfer, Michi Pletz und Markus Vogl!
Mein Team wird euch in den nächsten Tagen auf dem Laufenden halten, bitte schickt mir ein paar motivierende Gästebuch-Einträge oder Facebook Kommentare und helft mir damit ein wenig schneller und bei besserer Laune zu kurbeln. Wir bieten euch dafür feine Fotos, professionelle Videos und ein Tractalis-Live-Tracking.

Bis bald, Euer Christoph

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SA, 7.1. - Generalprobe und Streckenbesichtigung

Heute stand ein Lokalaugenschein am Plan, ich startete vom Quartier in Perth und fuhr zum Start, von dort entlang der originalen Route bis KM110 in Northam. Nach Perth ist die Strecke hügelig, steigt bis auf ein Plateau von 300 Höhenmetern an und geht dort wellig weiter. Die Sonne strahlt kräftig und gerade bergauf brennt sie ordentlich rein. Aber mit guter Kühlung von außen wird das auch zu schaffen sein. Ich bin sehr optimistisch, umso näher der Start rückt…

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MO, 2.1. - Endlich geht es los – die ersten Tage in Down Under

Es war einfach unglaublich, die Leute so offen und nett, alles so freundlich, das Meer und die Küste wunderschön und einladend, die Städte rund um Perth so gepflegt und lieblich. Die ersten Eindrücke in Australien waren einfach ein Traum! Und wir sind heil und mit vollständigem Gepäck angekommen, was die Stimmung enorm hob. Genauso wie der Fakt, dass ich meine Verkühlung, die mich Ende Dezember wie so ziemlich alle Österreicher erwischt hat, hier gleich auskuriert habe und nach einem Tag Verzögerung mit dem Training starten konnte.

Auf den ersten Touren war ich nicht allein und konnte gemeinsam mit Gerd trainieren, der mich als Mechaniker in der Crew unterstützt und selbst als Enduro-Fahrer für Furore sorgt. Bei den ersten Ausfahrten erlebten wir neben wunderschöner und exotischer Landschaft auch schlechten Asphalt mit einem komplett aufgeschlitzen Reifen, was sich aber glücklicherweise als Einzelfall herausstellte. Das Wetter schwankte von 43 auf 23°C, der Wind kam mal von Süden, mal von Westen, und mal gar nicht. Das Wetter kann sich also sehr schnell ändern, wir müssen uns auf eine Lotterie einstellen und können nur auf das Beste hoffen! 

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Die Monate vor der Tour

Die Vorbereitungen in den letzten Monaten waren zwar in gewisser Weise ähnlich zu denen des RAAM, aber irgendwie doch total anders. Wir verfolgen eine andere Teamtaktik, sind ein 8-köpfiges Team und wir fahren nur mit zwei Autos, da ein eigenes Medienauto – das beim RAAM auch als Vorausfahrzeug, Navigationshilfe, Versorgungsposten, zur Konkurrenten-Beobachtung und zum Kontaktieren der Rennleitung dient – hier nicht benötigt wird. Es galt das Team auszuwählen und zu organisieren, die Reise mit allen Flügen, Quartieren, Mietautos zu buchen, Sponsoren auf das Unternehmen abzustimmen, Auto-Aufkleber zu produzieren, eine australische PR-Agentur zu engagieren und mit ihr inhaltlich abzustimmen, die Route zu planen, die Versorgungsmöglichkeiten entlang der Route zu recherchieren.

Dabei habe ich nebenbei auch noch trainiert, mich um mein Ernährungskonzept gekümmert (in Australien hat man andere Einkaufsmöglichkeiten als in Österreich oder USA) und mich allgemein in das Thema Australien eingelesen. Der Abflug am 31.12. war dann einer meiner nervösesten Flüge überhaupt, weil man immer Angst hat, dass nichts vergessen wurde und sich permanent fragt, ob das Gepäck auch vollständig und heil ankommt.