2. Meistertrikot beim RAN 2020
Zum dritten Mal wurden heute die Österreichischen Meisterschaften im Ultra Solo ausgetragen. Nachdem Christoph Strasser 2018 bei der Race Around Austria Challenge zum ersten Mal das Meistertrikot überstreifte, war er auch an diesem Wochenende beim Race Around Niederösterreich (RAN) mit einem hochkarätig besetzten Starterfeld von 50 Solofahrern nicht zu schlagen. Nach einer Distanz von 600 Kilometern und 6.000 Höhenmetern rund um die Landesgrenze des größten Bundeslandes siegte der sechsfache Sieger des Race Across America mit einer Fahrzeit von 17:30 Stunden. Der Steirer distanzierte den Österreicher Philipp Kaider und den Deutschen Robert Müller klar. In der Meisterschaftswertung setzte er sich gegen Manuel Dickbauer und Dominik Meierhofer durch.
Der Start zum RAN erfolgte gestern in Weitra im Herzen der Xundheitswelt und führte im Uhrzeigersinn die Landesgrenze entlang. Im Süden warteten die Anstiege auf den Semmering und Wastl am Wald. Der Deutsche Robert Müller legte einen starken Start hin und Christoph benötigte knapp 3,5h Stunden, bis er ihn gegen 22 Uhr überholen konnte. Die ersten sechs Stunden mit einer Distanz von 235 Kilometern absolvierte er mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von über 39km/h! Vor vier Wochen lieferten sich Strasser und Müller beim Race Around Austria ein hartes Duell ab. „Als ich ihn überholen konnte, gab das natürlich viel zusätzliche Kraft! Es war ein enges Rennen und ich wusste, dass ich gut drauf bin“, sagte Strasser.
Winterliche Bedingungen in der Kalten Kuchl
„Ich bin sehr froh über diesen Sieg. Mir gefallen solche Rennen mit starken Gegnern. Es war von Anfang an spannend und bis Wiener Neustadt schaffte ich einen 39er Schnitt. Da wusste ich schon, dass es eine super Zeit werden könnte“, beschreibt Strasser. Der zweite Teil des Rennens führte über die Berge, vom Semmering über die Kalte Kuchl und ab der Donau ging es bis ins Ziel in Weitra ebenfalls nur bergauf. „Gerade bei der Kalten Kuchl war es extrem. Dort hatte es nur winterliche 1 Grad Celsius. Die Gegner waren echt stark, Philipp Kaider ist eine Top-Leistung gefahren und Zweiter geworden, leider ist Robert Müller, der zu schnell gestartet war, im letzten Drittel etwas eingegangen und schlussendlich auf Platz 3 abgerutscht. Ich freu mich über mein zweites Meistertrikot und den Organisatoren gratuliere ich zu einem perfekten Rennen!“
Nach dem zweiten Sieg binnen eines Monats geht es jetzt einmal in eine Ruhepause. Ob Christoph heuer noch ein Rennen bestreitet, hängt nicht zuletzt von der internationalen Covid-Entwicklung ab.
DANKE an mein Team, DANKE an die Veranstalter des Race Around Niederösterreich!
Einen Tag nach dem Rennen wird mir langsam bewusst, wie genial es gelaufen ist. Die Leistung meines großartigen Betreuerteams hat es ermöglicht, dass wir mit einer Bombenzeit das Ziel erreicht haben, Navigation, Ernährung, Kleidungswechsel, Autofahren in den kurvigen Abfahrten im Dunkeln und Berichterstattung – es hat alles fehlerfrei geklappt. Den kleinen Fauxpas mit der vergessenenen Kaffeemaschine haben wir unserem Praktikanten natürlich auch verziehe ;-)
Und mein Beitrag zum Erfolg war in Form von Druck auf den Pedalen (etwas über 260W normalized Power) trotz nur 1°C in der Nacht, auch ganz ordentlich. Wir kamen ohne gröbere Einbrüche durch die lange Nacht, erst am Ende, in den zermürbenden welligen Anstiegen hinauf ins Waldviertel bin ich etwas schwerfällig geworden. Das lag auch daran, dass ich die erste Hälfte des Rennens mit 39km/h Schnitt unterwegs war, das tut natürlich auch mir ordentlich weh, obwohl mich die vielen Zuschauer an der Strecke die Schmerzen vergessen ließen.
Das verdiente Mittagessen am Stadtplatz von Weitra hat uns trotzdem geschmeckt, auch wenn wir unsere erträumte Fahrzeit um ein paar Minuten verpasst haben und nicht ganz pünktlich um 12 Uhr angekommen sind.
Ein großes Kompliment an die Veranstalter. Neben einer tollen Organisation vor Ort wurde durch den Live-Stream ein neuer Meilenstein in der Berichterstattung gesetzt. Eloquente Dauermoderation, Interviews mit Fahrern, mehrere Kamerafahrzeuge auf der Strecke und die Einbindung der Innenansichten aus den Teamautos ermöglichten tolle Einblicke für die Zuseher – ich hab mir heute im Nachhinein noch einige Stunden angeschaut und bin restlos begeistert! Sogar meine Oma war live dabei!