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Der Countdown zum RAAM 2012

Seit dem 27. Mai bereitet sich Christoph Strasser in den USA auf seine dritte Teilnahme beim Race Across America vor. Im Vordergrund steht dabei die Akklimatisation an die Hitze in den ersten Streckenabschnitten. Der Titelverteidiger hat sich dabei keinen anderen Ort als den heißesten Nordamerikas ausgesucht – das Death Valley.

Bei nahezu unerträglichen 50°C hat Christoph hier zwei Tage lang Trainings absolviert, bevor es dann in die Wüste Nevadas und Arizonas ging, wo längere Touren am Trainingsplan standen. Die letzten Tage vor dem Start steht Regeneration am Plan.

Bei seiner ersten RAAM Teilnahme im Jahr 2009 haben den Steirer gesundheitliche Probleme in den Rocky Mountains zur Aufgabe gezwungen. Gleich bei seinem zweiten Antreten beim RAAM 2011 konnte er mit einer sensationellen Zeit von 8d:8h:6m als jüngster Sieger für die Revanche sorgen und den größten Erfolg seiner Karriere feiern.
Ab dem 9. Juni, vier Tage vor dem Start, erhält Christoph Unterstützung von seinem 11 köpfigen Betreuerteam, das ihn mit drei Fahrzeugen während des Rennes begleiten wird.

Das längste Radrennen der Welt verlangt nicht nur den Athleten, sondern auch den Betreuern alles ab. Sowohl physisch als auch psychisch. Außerdem benötigt man für die „Monster-Tour“ von Oceanside nach Annapolis ein extrem gutes Sitzfleisch. Offene Stellen am Po haben in der RAAM-Geschichte immer wieder für erschreckende Bilder und Renn-Aufgaben gesorgt. Bekleidungsausrüster owayo hat sich diesem Problem angenommen und für das RAAM ein spezielles Sitzpolster entwickelt. „Dieses Sitzpolster ist noch komfortabler als alle die ich bisher getestet habe“, so Christoph zufrieden, der somit auf das berühmt berüchtigte Steak als "Einlage" in der Radhose verzichten wird. Vor vielen Jahren bekämpften die Radprofis ein offenes Hinterteil nämlich mit rohem Fleisch. Christophs Erfahrung damit? „Ich habe es noch nie probiert. Dank dem neuen Sitzpolster wird das Steak bei uns ohnehin im Kühlschrank bleiben.“

Das Race Across America, das heuer zum 31. Mal ausgetragen wird, startet am 13. Juni um 12.00 Uhr Ortszeit in Oceanside/Kalifornien (21 Uhr MEZ). In dieser Ausgabe bestreiten 50 Solostarter die 4862km nonstop, darunter mit Gerhard Gulewicz und Wolfgang Mader zwei weitere Österreicher.
Bei der Frage nach seinem persönlichen Ziel, gibt sich Christoph selbstbewusst. Das Ziel ist ganz klar der Sieg und die Titelverteidigung. In erster Linie müsse er gesund das Ziel erreichen, auf dieser Monster-Distanz kann viel passieren. Aber der olympische Gedanke zählt nicht mehr, Christoph möchte als erst fünfter Fahrer in der Geschichte des RAAM seinen Sieg wiederholen.