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2015

RAAM Betreuerteam

Team

Motivation von Teamchef Michael Kogler

„Jetzt fährt er da schon wieder mit?“ -  „Was will er dort denn noch gewinnen?“ -  „Warum tut er sich das nochmal an?“ Das sind die Sätze, die ich im Vorfeld zu hören bekam, wenn ich erzählt habe, dass ich im Juni wieder mit „diesem Strasser“ nach Amerika fliegen und am RAAM teilnehmen werde.
Viele Menschen verfolgen Christophs Rennen, erleben seine Niederlagen wie auch die Siege oft hautnah mit und vergessen dabei darauf, die individuelle Motivation und die private Seite des Sportlers miteinzubeziehen. Es ist genau diese individuelle Motivation für genau diesen Sport, die Antwort auf all diese Fragen nach einem Warum sein sollte: Liebe und Leidenschaft für etwas! Beobachtet man Christoph, wenn er mitten in einem Rennen steckt oder von diesem spricht, ist schnell klar, dass er genau solch ein Feuer für Ultradistanzrennen in sich trägt.
Nicht die zahlreichen Siege und Rekorde der letzten Jahre, sondern seine Entwicklung als Mensch zeichnen ihn aus: trotz aller Erfolge ist er nach wie vor am Boden geblieben, steckt sich immer wieder neue Ziele und blickt nicht zurück, versucht sich seine Bescheidenheit und seinen Humor zu bewahren oder wie wir innerhalb der Crew sagen würden: er ist der gleiche feine Dachs geblieben.
Und ich denke genau das ist der Grund, warum wir alle jedes Jahr immer wieder gern die Strapazen auf uns nehmen und Straps quer durch Amerika begleiten. Es geht nicht um die Erfolge, nicht um die Rekorde und nicht um die Bilder von uns in den Medien. Es geht um Freundschaft untereinander, um Teamgeist, darum sich seine eigene Bequemlichkeit ein wenig auszutreiben und sich an die Grenzen der eigenen Belastbarkeit heranzuwagen, darum Teil eines großen Ganzen zu sein, kurz: um einen Road Trip der besonderen Art.

Nachdem Christophs Crew in den vergangenen Jahren einen kontinuierlichen Kern bildete und immer nur kleiner Ergänzungen bedurfte, merkt man mit der Zeit, dass es nun immer schwieriger wird, diesen Kern zu halten. Nicht weil Christoph so ein Ungustl ist, sondern weil die Familienplanung und die Karriere voranschreiten und zwei Wochen Urlaub pro Jahr auch kein geringes Opfer darstellen.
Der prophezeite/befürchtete Umbruch für 2015 ist ausgeblieben und es ist uns gelungen, diese Challenge auch heuer wieder zu meistern und eine schlagkräftige Gruppe aus Bewährtem und Neuem zu formen. Da wir eine sehr lockere Runde sind, ist es normalerweise nicht schwer für Neuankömmlinge, sich bei uns zu integrieren und wohlzufühlen. Der Verlust einiger enorm erfahrener Crewmitglieder (darunter jener des erfolgreichen etatmäßigen Teamchefs und nunmehrigen Präsidenten Rainer) und der damit einhergehende Teamchefwechsel hat im Grunde nicht wirklich große Auswirkungen auf das Rennen und die Crew an sich.
Aber ich konnte doch feststellen, dass es das Team, in der Form wie es bis jetzt existierte, nicht mehr gibt. Es gibt andere Erwartungen an den neuen Teamchef, andere Umgangsformen, einen gering veränderten Stil und ich merke deutlich, dass die Crewmitglieder noch nicht wissen, was sie von mir erwarten sollen/dürfen. Diese ganzen kleinen Unsicherheiten werden kein Thema darstellen, wenn wir es schaffen, ein starkes Teamgefüge zu entwickeln und als eigenständiges, „neues“ Team zu funktionieren. Als wir uns im April vollzählig zum gemeinsamen Grillen trafen, die Stimmung gut war und die Anforderung an jeden sowie die Ziele jedes Einzelnen festgelegt worden waren, wurde mein Glaube daran, dass jeder im Team alles geben wird, um Straps sicher und schnell durch den Kontinent zu begleiten, gestärkt.

Meine Aufgabe als Teamchef wird sein, die Truppe beisammen und Christoph auf dem Rad zu halten. Gott sei Dank wird das aber keine One-Man-Show, da ich mich wie immer auf die anderen arrivierten Betreuer verlassen und jederzeit mit ihren hilfreichen Ratschlägen und den Ideen aller rechnen kann. Denn nur so funktioniert das Team Strasser: Fachwissen zu den individuellen Aufgaben ist zwar wichtig, viel stärker gewichten würde ich aber die große Portion Humor gepaart mit der nötigen Professionalität sowie die jeder-packt-überall-an- / jeder-darf-sich-überall-einbringen-Mentalitäten. Funktioniert das Team und stimmt der Teamgeist, überträgt sich diese positive Stimmung auf Christoph und wenn er dann Gas gibt, wieder zurück auf das Team. Diesen Kreislauf gilt es das ganze Rennen hindurch aufrechtzuerhalten und wenn nötig anzukurbeln.
Letztlich bleibt das Race Across America aber immer noch ein Rennen, und deshalb genug des emotionalen Gesülzes, ran an den Speck und ihr haltet euch am besten hier auf der Homepage und auf Christophs Facebook-Seite am Laufenden wie sich das Rennen und unser Team entwickeln wird!
 

Betreuercrew RAAM 2015

Das Team Strasser stellt sich mit originellen Fragen und Antworten vor - zum Vergrößern bitte auf die Bilder klicken! Jeder im Team hat den gleichen Stellenwert, daher gibt es eine alphabetische Ordnung.