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2020

Race Around Austria

Führung kurz vor dem Halfway-Point - jetzt kommen die Berge

Seit eineinhalb Tagen radelt der Steirer Christoph Strasser beim Race Around Austria rund um Österreich. Kurz vor der Hälfte des 2.200 Kilometer langen Rennens mit 35.000 Höhenmetern liegt er fast eineinhalb Stunden vor dem Vorjahrssieger Rainer Steinberger aus Deutschland. Mit einem Respektabstand folgt der Luxemburger Ralph Diseviscourt auf Rang drei. Ab heute geht es mit dem Großglockner auf die höchsten Berge Österreichs.

Bei der letzten Zeitstation Finkenstein in Kärnten hat Christoph Strasser 1072 Kilometer mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von über 30km/h absolviert. Nur noch wenige Kilometer bis zur Hälfte des Rennens, das nach dem Lesachtal und nach Lienz in Osttirol erreicht ist. Danach beginnt über Heiligenblut der Anstieg zum Großglockner. „Aktuell beobachten wir sehr intensiv den Deutschen Rainer Steinberger, aber auch der starke Bergfahrer Robert Müller hat auf Platz vier liegend zuletzt aufgeholt. Ihn hatten wir schon vor dem RAA auf der Rechnung und das bergige Terrain, das ihm liegt, kommt jetzt erst. In der letzten Nacht hat Christoph gegen 1:00 Uhr die erste Schlafpause in Spielfeld am Fuße der Weinstraße eingelegt. Dabei hat er bei einer gesamten Stehzeit von 30 Minuten einen 20-minütigen Power Nap eingelegt“, analysiert Teamchef Flo Kraschitzer. 

Strenge bei der Flüssigkeitszufuhr

Aus medizinischer Sicht läuft alles den Umständen entsprechend sehr gut, einzig der Schlafentzug macht dem sechsfachen Sieger des Race Across America zu schaffen. „Auch das Flüssigkeitskonzept konnten wir bisher gut durchziehen. Pro Stunde bekommt Christoph maximal 500 bis 700 Milliliter Flüssigkeit. Das ist hart für ihn bei großer Hitze, aber wir müssen hier streng sein, um Wasserablagerungen zu vermeiden. Die ersten 24 Stunden hat er mit konstanten 270 Watt zurückgelegt, seit einigen Timestations liegt er auf einem Wattlevel von rund 200. Wir alle sind gespannt auf den langen Anstieg auf den Großglockner, den er am späten Nachmittag erreichen sollte. Die Temperaturen sind heute mit 25 Grad Celsius perfekt“, ergänzt Kraschitzer. 

ToiToiToi für Anna Kofler

Neben einer bisher optimalen Leistung bringen Christoph Strasser auch Überholmanöver zusätzliche Motivation. Einige Starter aus dem Startblock C, die 24 Stunden vor ihm ins Rennen gingen, konnte der Kraubather bereits überholen. „Und was uns alle noch mehr freut ist die starke Leistung von Anna Kofler, die die RAA Challenge über 560 bestreitet. Sie fährt sehr stark und liegt dort in Führung“, freut sich Christoph, der immer wieder Trainingsausfahrten mit ihr macht.